Pflanze – Pflanzenschutz
18. Oktober 2018
Integrierter Pflanzenschutz wird immer wichtiger
Die globalen Rahmenbedingungen für den Pflanzenbau sind klar: Die stetig wachsende Weltbevölkerung muss ernährt werden. Dafür ist es erforderlich, qualitativ und quantitativ hohe Flächenerträge bei gleichzeitig minimalen Kosten zu produzieren. Ebenso wichtig ist die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit. Vor diesem Hintergrund gewinnt der sogenannte integrierte Pflanzenschutz immer mehr an Bedeutung. Bei dieser Art der Pflanzenschutzanwendung greifen Landwirte auf möglichst viele natürliche Maßnahmen zurück und setzen chemische Wirkstoffe nur in dem Maße ein, wie es der Schutz von Kulturpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen unbedingt erfordert. Der längerfristige Trend geht zum sogenannten selektiven Pflanzenschutz, bei dem die Pflanzenschutzwirkung möglichst ausschließlich auf den Schädling als Zielorganismus gerichtet ist. Daher wird die Spritztechnik beispielsweise dahingehend entwickelt, dass Kulturpflanzen und Unkräuter durch Sensoren unterschieden und separat behandelt werden können.
Nährstoffe sichern und Schadorganismen vorbeugen
Zum integrierten Pflanzenschutz zählt auch die Beachtung einer abwechslungsreichen Fruchtfolge. Durch den Einsatz alternativer Kulturen oder auch Zwischenfrüchte wird die Nährstoffversorgung des Bodens sichergestellt und gleichzeitig gegen Schadorganismen vorgebeugt. Der ökologische Landbau ist aufgrund der stark eingegrenzten Einsatzmöglichkeiten von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in besonderem Maße auf eine weite Fruchtfolge angewiesen. Durch die Einhaltung einer abwechslungsreichen Fruchtfolge werden Nährstoffe im Boden hinterlassen, die ihn mobilisieren und wiederum von der nächsten Frucht genutzt werden können. Zudem werden Unkräuter durch eine weite Fruchtfolge unterdrückt und Schädlinge sowie Krankheiten treten in geringerem Ausmaß auf. Dadurch wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert – sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Pflanzenbau.
Beispiele für Zwischenfrüchte in Deutschland:
Erbsen
Lupine
Wicken
Ölrettich
Rüben
Klee
Senf
Buchweizen
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