Ackerbau – Pflanzenbau

22. Januar 2020

Drei Jahre F.R.A.N.Z.-Projekt:
Positive Zwischenbilanz

Das im Januar 2017 ins Leben gerufene Projekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft) zeigt in Kooperation mit zehn konventionell arbeitenden landwirtschaftlichen Betrieben, wie Landwirtschaft und Naturschutz erfolgreich kombiniert werden können. Drei Jahre nach dem Start ziehen die Projektverantwortlichen eine erste positive Zwischenbilanz. Agrartrends stellt die wichtigsten Aspekte dieser Bilanz vor.

Insgesamt zehn konventionell geführte landwirtschaftliche Betriebe aus ganz Deutschland entwickelten im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projektes gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz 14 Maßnahmen, die in intensiv bewirtschafteten Agrarräumen dem Arten- und Naturschutz dienen und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragbar sein sollen. Diese Maßnahmen wurden in den vergangenen drei Jahren auf ausgewählten Ackerflächen bereits umgesetzt und zielen unter anderem auf die Verbesserung der Artenvielfalt und die Förderung der Biodiversität ab.

Positive Effekte
Die durchführenden Partner des Projekts, der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Umweltstiftung Michael Otto, ziehen nun eine positive Zwischenbilanz: Die Monitoring-Ergebnisse, die auf den teilnehmenden Höfen erhoben wurden, zeigen, dass einige der umgesetzten Maßnahmen bereits nach drei Jahren eine positive Wirkung entfaltet haben, besonders im Bereich der Artenvielfalt. Beispielsweise haben die Extensivnutzung von Getreideflächen, die Einrichtung von Feldlerchenfenstern (20m2 große Lücken im Getreidebestand) in Wintergetreideschlägen und die Schaffung von Feldvogelstreifen im Mais eine höhere Feldvogeldichte bewirkt haben. Im Extensivgetreide ist zudem der Anteil an Wildpflanzen höher als auf Vergleichsflächen und im normalen Getreidebestand. Auf Blühstreifen und blühenden Vorgewenden wurde eine deutlich erhöhte Dichte und Artenvielfalt von Tagfaltern festgestellt.

Über das F.R.A.N.Z.-Projekt

Gemeinsam mit der Umweltstiftung Michael Otto hat der DBV das F.R.A.N.Z. Projekt ins Leben gerufen. Das Verbundprojekt steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit, Frau Svenja Schulze, und der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Frau Julia Klöckner. Die Thünen-Institute für Ländliche Räume, Betriebswirtschaft und Biodiversität, die Universität Göttingen und das Michael-Otto-Institut im NABU leisten die wissenschaftliche Begleitung des F.R.A.N.Z.-Projektes. Landesbauernverbände und Kulturlandschaftsstiftungen stehen den Demonstrationsbetrieben vor Ort beratend und unterstützend zur Seite.

Ziel des Projektes ist es die Schaffung einer engeren Verbindung von Landwirtschaft und biologischer Vielfalt. Die Ergebnisse der Maßnahmenumsetzungen sollen darüber hinaus Impulse für die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 geben. Zudem sollen durch die Schaffung passender förderrechtlicher Rahmenbedingungen mehr Landwirte für die Maßnahmen gewonnen und Agrarumweltprogramme konkreter definiert werden. Weitere Informationen unter www.franz-projekt.de

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