Betrieb – Erneuerbare Energien

11. Oktober 2018

Geschäftszweig Erneuerbare Energien

Mit 38,5 Prozent nehmen Erneuerbare Energien mittlerweile den größten Anteil an der Nettostromerzeugung in Deutschland ein (2017). Zu den Energiequellen gehören Windkraft, Bioenergie, Solarenergie (Photovoltaik, Solarthermie) und Wasserkraft. Mit 24,4 Prozent folgt Braunkohle als zweitgrößter Stromerzeuger, Steinkohle steht mit 15,2 Prozent an dritter Stelle. Dies hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE) ermittelt. Aufgrund der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle sowie deren Auswirkungen auf den Klimawandel, wird auch in Zukunft der Anteil Erneuerbarer Energien weiter steigen. Bis 2050 sollen 80 Prozent der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden.

Landwirte investieren in regenerative Energien
Von 2009 bis 2012 wurde kräftig investiert: Die deutschen Landwirte steckten rund 18 Milliarden Euro in Erneuerbare Energien, insbesondere in Biogasanlagen und Photovoltaik. Im Vergleich zu Wind- und Sonnenenergie ist Biomasse bei der Stromerzeugung am besten speicherbar. Bei der Wärmenutzung ist Biomasse ohne staatliche Förderung konkurrenzfähig und bei der Mobilität gibt es zu Biokraftstoffen kaum andere wirtschaftliche Alternativen. 2017 machte Biomasse 8,7 Prozent der regenerativen Energien aus.
In keinem anderen Bereich ist Deutschland so aktiv wie in der Windenergie. Im Jahr 2016 war das Land Spitzenreiter bei den Neuinstallationen und hatte mit über 50.000 Megawatt die höchste Windleistung in Europa. Aufgrund des Zuwachses von 33 Prozent in nur einem Jahr nimmt die Windenergie nahezu 50 Prozent der Erneuerbaren Energien ein und ist damit 2017 zur zweitwichtigsten Stromquelle hinter Braunkohle geworden. Photovoltaik hat durch einen Zuwachs von 2 Prozent im vergangenen Jahr aktuell einen Anteil von 7 Prozent. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft nimmt 4 Prozent des Strommixes der regenerativen Energien ein.

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Erneuerbare Energien 2017

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Erneuerbare Energien 2050 (geschätzt)

Die Landwirtschaft als Energielieferant
Für die Gewinnung regenerativer Energien werden zahlreiche landwirtschaftliche Erzeugnisse benötigt: Weizen für die Ethanolgewinnung, Raps als Grundstoff des Biodiesels, Silomais für Biogasanlagen.

Trends für die Landwirtschaft
Die Möglichkeiten als Landwirt in die energetische Wertschöpfungskette einzusteigen, sind begrenzt.  Für Photovoltaikanlagen muss ein geeigneter Standort beziehungsweise eine passende Dachfläche vorhanden sein. Windkraftanlagen scheitern vielerorts an einer Genehmigung und nichtlandwirtschaftliche Großanlagen mit günstigeren Produktionskosten überzeugen meist bei der Ethanolerzeugung gegenüber landwirtschaftlichen Brennereien. Biogasanlagen, die eine enorme Boomphase hinter sich haben, stehen mittlerweile vor dem Problem enorm steigender Flächenpreise.
Trotz dieser Entwicklung gibt es Chancen in diesen nachgefragten Markt einzusteigen. Je nach Standortlage, Preissituation sowie individueller Rahmenbedingungen, ist eine professionelle Beratung für eine derartige Investition allerdings zwingend. Beachtung neben dem deutschen Wachstumsmarkt sollte auch der Weltmarkt erhalten. Wie wird sich der Energiebedarf in China und Indien entwickeln? Wann wird bei den Amerikanern ein Umdenken bezüglich ihrer Beteiligung am Treibhauseffekt stattfinden und wie wird sich dies auf die CO2-Reduzierung auswirken?

Milliarden Euro

wurden von 2009 bis 2012 in Erneuerbare Energien investiert, insbesondere in Biogasanlagen und Photovoltaik.

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der Erneuerbaren Energien bestehen aus Windenergie.

  • Anteil Erneuerbare Energien an der Nettostromerzeugung 2007 15,4% 15,4%
  • Anteil Erneuerbare Energien an der Nettostromerzeugung 2012 25,9% 25,9%
  • Anteil Erneuerbare Energien an der Nettostromerzeugung 2017 38,2% 38,2%

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